Die DOCG Region Barolo liegt etwa eine Autostunde südlich von Turin in den Ausläufern der ligurischen Alpen. Dort wachsen die Reben an teilweise recht steilen Hängen in einer Höhe von etwa 200 bis 500 Metern über dem Meeresspiegel. Es herrscht ein gemäßigtes Kontinentalklima, mit einem regenreichen Frühling und warmen, trockenen Sommern. Die intensive Sonneneinstrahlung in dieser Gegend sorgt für äußerst gehaltvolle Trauben.
Durch einen lange Maischestandzeit und die Praxis, einen Teil der Stiele in der Maische zu belassen, entstehen gehaltvolle Weine mit einem sehr hohen Gerbstoffanteil. Diese Weine reifen in der Regel hervorragend, sind aber in Jungen Jahren kaum trinkbar. Daher lagern sie für lange Zeit in den Kellern der Weingüter ehe sie abgefüllt werden.
In den letzten Jahren gehen immer mehr Winzer dazu über Barolo zu produzieren, der weicher im Geschmack ist und auch in jüngeren Jahren schon gut getrunken werden kann. Daher unterscheiden sich die Weinstile zum Teil von Erzeuger zu Erzeuger recht deutlich.
Auch Unterschiede im Terroir innerhalb der DOCG Barolo lassen sich relativ gut herausschmecken. Barolo ist also der Ideale Wein für Kenner, die gerne immer wieder neue Weine verkosten und miteinander vergleichen wollen.
Anbauregion:
Piemont, Italien
Bedeutende Erzeuger:
Angelo Gaja, Elvio Cogno, Pio Cesare, Borgogno, Bruno Giacosa, Fontanafredda, uvm.
Primäre Aromen: Himbeere, Sauerkische, Rosen und Veilchen
Sekundäre Aromen: Vanille, Lakritz, Tabak, Trüffel, Tee
Lagerung im Holzfass:
Barriques kommen mehr in Mode und ersetzten die großen Holzfässer, Barolo muss 38 Monate, davon mindestens 18 im Holzfass lagern, Barolo Riserva ganze 62 Monate, davon ebenfalls mindestens 18 Monate im Holzfass
Lagerfähigkeit: Hohe Lagerfähigkeit, leicht über 10 Jahre
Alkoholgehalt: ~13,5-15%
Serviertemperatur: ~14-18°C
Charakteristisch ist die granatrote Farbe, seine geschmackliche Komplexität, sowie der recht hohe Gehalt an Tanninen, Säure und Alkohol. Der Geruch ist intensiv und hat einen floralen Charakter mit Noten von Rosen und Veilchen. Das intensive Aroma des Weines, seine Balance aus Süße, Säure und Würze sind einzigartig.
Das tanninbetonte Profil des Barolos, zusammen mit den floralen Aromen sorgen dafür, das er sehr gut zu reichhaltigen Gerichten wie etwa einem Risotto mit Pilzen, aber auch zu Pasta mit Trüffeln passt. Hartkäse wie etwa Parmesan sind eine gute Wahl. Was das Fleisch angeht, liegen sie mit Wild, einem Rindergulasch, oder geschmortem Fleisch richtig. Zutaten wie Wacholder, Lorbeer oder auch Maronen passen wunderbar zu Barolo.
Ein Barolo sollte dekantiert und in einem bauchigen Rotweinglas serviert werden, damit er ausreichend Platz zum „Atmen“ hat.
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