Bedeutende Anbaugebiete:
Deutschland (Rheingau, Mosel, Nahe) 23.000 Hektar, Australien (Clare Valley, Eden Valley) 4.000 Hektar, United States (Washington State, Kalifornien, Finger Lakes) 3.600 Hektar, Frankreich (Elsass) 3.500 Hektar, Österreich 1.800 Hektar, Neuseeland 750 Hektar
Primäre Aromen: Pfirsich, Aprikose, grüner Apfel, Birne
Sekundäre Aromen: Bienenwachs, Petrol-Noten
Farbe: Blassgelb
Alkoholgehalt: In etwa 10%
Serviertemperatur: 8-11°C
Im Sommer sind junge und leichte Rieslinge eine ideale Wahl, egal ob feinherb oder trocken. Durch die Vielseitigkeit von Riesling ist er außerdem ein beliebter Begleiter zu vielen verschiedenen Gerichten. Zum Essen empfehlen sich schon etwas gereifte Weine. Wegen seiner Süße und rassigen Säure, sowie der guten Balance zwischen beiden, passt Riesling unter anderem hervorragend zur würzigen asiatischen Küche.
Wählt man den passenden Wein zu einem Gericht aus, sollte vor allem dessen Süße beachtet werden. Zu verschiedenen Fisch- und Geflügelgerichten passt vor allem ein trockener Riesling. Halbtrockener Riesling und liebliche Spätlesen sind gute Begleiter zu etwa einem Frischkäse. Süße Spätlesen oder edelsüße Auslesen hingegen harmonieren gut mit fruchtigen Desserts. Gereifte und edelsüße Rieslinge, wie Auslesen und Beerenauslesen sind optimal als Aperitif zu festlichen Menüs.
In Deutschland, abhängig von der Region, zeigt der Riesling häufig Aromen von Apfel, Birne oder Zitrusfrüchten, teilweise sogar von exotischen Früchten. Außerdem weisen die Weine häufig einen niedrigeren Alkoholgehalt auf, sind meistens etwas süßer und haben eigentlich immer eine rassige Säure. Daher passen Sie gut zur asiatischen Küche (Chinesisch, Thai), Schwein, Ente oder Gans, aber auch zu Meeresfrüchten.
Elsässischer Riesling ist meistens trocken und sehr säurebetont mit einer hervorragender Mineralität. Er passt ausgezeichnet zu geräuchertem Fisch, Krabben, Gänseleberpastete, oder gerösteter Gans.
Riesling aus Übersee, z.B. Washington oder Neuseeland, sind meistens fruchtbetonter mit einem etwas reiferem Charakter. Sie passen gut zur asiatischen Küche, aber auch zu Meeresfrüchten oder einem Curry.
In Deutschland ist der Riesling die klare Nummer 1 was Qualität und Beliebtheit betrifft. Er wächst in allen deutschen Anbaugebieten auf etwas mehr als 20 % der Fläche. Im Rheingau nimmt der Riesling sogar fast 80 % der bepflanzten Rebfläche in Anspruch. Außerdem spielt er eine wichtige Rolle in den Anbaugebieten Mosel und Nahe.
Beim Riesling handelt es sich um eine langsam reifende Rebsorte. Das prägende Element des Riesling ist seine fruchtige Säure. Er ist prädestiniert für die nördlich gelegenen Anbaugebiete, wo er auch in der späten Herbstsonne noch seine Reife vollen kann. Die Sorte stellt höchste Ansprüche an die Lage. Sie bringt je nach Standort sehr unterschiedlich Weine hervor und gilt als eine Sorte, welche das Terroir besonders deutlich widerspiegelt. Optimale Bedingungen findet der Riesling in wärmespeichernden und steinigen Steillagen entlang von Flüssen vor, wie etwa an der Mosel, Saar, Rhein und Nahe.
Hieronymus Bock erwähnte Riesling in einem seiner Bücher im Jahre 1546. Zu dieser Zeit wahr Riesling bereits weit verbreitet und tauchte seit etwa 100 Jahren in verschiedenen Büchern unter dem Namen Rießlingen auf. Historische Dokumente gehen sogar bis in das Jahr 1435 zurück. Die Ampelographie-Forschung führt die Rhein-Region in Deutschland und dem Elsass als Heimat dieser Rebsorte. So haben auch die Winzer im Rheingau und an der Mosel die wahrscheinlich längste Tradition im Anbau von Riesling. International ist der Riesling daher auch als „Rheinriesling“ bekannt. Mit dem Welschriesling, Goldriesling oder der roten Sorte Schwarzriesling (Pinot Meunier) hat er jedoch nichts gemeinsam.
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